Was ist Feinsteinzeug?
Feinsteinzeug ist eine keramische Fliesenart mit sehr geringer Wasseraufnahme von weniger als 0,5%. Wir erklären Ihnen die besonderen Eigenschaften dieses durchgesinterten Materials. Das wesentliche Merkmal ist die niedrige Porosität, die durch hohe Brenntemperaturen erreicht wird. Der Name kann dabei irreführen - Feinsteinzeug besteht nicht aus besonders fein gemahlenen Rohstoffen, sondern zeichnet sich durch seine geringe Wasseraufnahme aus.
Die Geschichte dieses Materials reicht bis ins Jahr 1706 zurück. Damals erfanden Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus das rotbraune Feinsteinzeug, heute bekannt als Böttgersteinzeug. Diese Bezeichnung ist markenrechtlich geschützt und der Meißner Manufaktur vorbehalten.
Für die Herstellung verwenden wir ausschließlich natürliche Rohstoffe:
- Kaolin
- Feldspat
- Ton
- Quarz
Das Material wird trocken unter sehr hohem Druck gepresst - mehr als 500 kg pro cm². Anschließend brennen wir es bei etwa 1.300°C. Die keramischen Rohmassen schmelzen, verbinden sich und verfestigen sich wieder. Der Feldspat mit seinem niedrigen Schmelzpunkt ermöglicht eine nahezu vollständige Sinterung ohne offene Poren - zumindest in der oberen Sinterschicht.
Diese Eigenschaften ergeben einen besonders dichten Scherben. Unglasiertes technisches Feinsteinzeug erreicht Werte von bis zu 0,03% Wasseraufnahme. Glasplatten haben etwa 0,02% Wasseraufnahme - daher sprechen wir bei der Herstellung von "Verglasung".
Der Härtegrad nach DIN-Norm liegt bei 8. Das ist ein ausgezeichneter Wert für Bodenbeläge. Diese glasartige Struktur entsteht durch Brenntemperaturen zwischen 1200°C und 1400°C.
Feinsteinzeug bietet Bakterien, Keimen und Pilzen keinen Nährboden. Deshalb ist es ein hygienischer Bodenbelag für Allergiker. Das Material enthält keine Chemikalien, Lacke oder Harze. Selbst bei Feuer werden keine giftigen Substanzen freigesetzt.
"Feinsteinzeug" war bis zur ISO-Norm 13006 eine Handelsbezeichnung ohne normative Definition. International hat sich der Begriff dennoch etabliert.
Bei durchgefärbtem Feinsteinzeug besteht nicht immer die volle Stärke aus dem Oberflächenmaterial. "Full body" Feinsteinzeug ist wegen höherer Rohstoffkosten seltener geworden. Die Digitaldruck-Technologie ermöglicht heute nahezu jedes Dekor.
Wie wird Feinsteinzeug hergestellt?
Die Herstellung von Feinsteinzeug verbindet traditionelles Handwerk mit modernster Technologie. Wir erklären Ihnen gerne, wie aus natürlichen Rohstoffen diese außergewöhnlichen Fliesen entstehen.
Das Ausgangsmaterial besteht aus drei reinen Grundstoffen: Tonerde, Feldspat und Quarzsand. Diese werden im Verhältnis von etwa 40:40:20 Prozent gemischt.
Der Produktionsprozess im Detail
Mischen und Aufbereitung Die pulverisierten Rohstoffe werden mit Wasser vermischt. Nach einem etwa 11-stündigen Mahlvorgang entsteht eine extrem feine wässrige Lösung - die sogenannte Gießmasse oder "barbottina".
Pressen unter hohem Druck Die Rohmasse wird unter enormem Druck in Formen gepresst. Mit mehr als 400 kg pro cm² entsteht die außergewöhnliche Dichte des Materials. Einige Hersteller verwenden sogar noch höheren Druck.
Kontrolliertes Trocknen Zur Vorbereitung auf den Brennvorgang wird die überschüssige Feuchtigkeit kontrolliert abgeführt.
Dekorieren mit modernster Technik Mit Digitaldruckverfahren werden Farben und Texturen aufgetragen. So entstehen naturgetreue Nachbildungen von Holz oder Marmor. Keramische Farbpigmente werden in das feine Mineralpulver eingespritzt.
Brennen bei höchsten Temperaturen Die Fliesen werden bei etwa 1.200-1.250°C gebrannt. Dieser Prozess findet in Durchlauföfen von bis zu 100 Metern Länge statt. Während der Sinterung verschmelzen die Materialpartikel miteinander. Das Ergebnis: kompaktes, wasserundurchlässiges und äußerst widerstandsfähiges Feinsteinzeug.
Technische Besonderheiten
Ein Wendepunkt für die moderne Feinsteinzeugproduktion war das Schnellbrand-Rollenofen-Verfahren aus Italien um 1980. Diese Innovation machte die wirtschaftliche Herstellung erst möglich.
Der niedrige Schmelzpunkt des Feldspats ermöglicht eine nahezu vollständige Sinterung ohne offene Poren. Diese dichte Struktur erklärt die extrem niedrige Wasseraufnahme.
Bei durchgefärbtem Feinsteinzeug ahmt die Mischung sowohl Oberfläche als auch Tiefe der entsprechenden Naturprodukte nach. Wichtig zu wissen: Nicht alle Fliesen bestehen über die volle Stärke aus dem Material, welches die Oberfläche zeigt.
Die Oberflächenstrukturen entstehen durch spezielle Stempel beim Pressvorgang. Polierte Oberflächen werden nachträglich geschliffen. Hier ist Vorsicht geboten - zu tiefes Eindringen kann feine Kavernen öffnen.
Das fertige Feinsteinzeug erreicht eine Dichte wie Fensterglas. Man spricht von einem "trocken gepressten Material" mit weniger als 0,1% Wasseraufnahme. Diese Eigenschaften machen es zu einem vielseitigen Material für verschiedenste Anwendungsbereiche.
Welche Eigenschaften hat Feinsteinzeug?
Feinsteinzeug entwickelt seine besonderen Eigenschaften durch den speziellen Herstellungsprozess. Die extrem dichte Materialstruktur macht es widerstandsfähig gegen physische und chemische Einflüsse.
Wasseraufnahme und Dichte
Das wichtigste Merkmal von Feinsteinzeug ist die niedrige Porosität. Die Wasseraufnahme liegt bei weniger als 0,5%. Moderne Feinsteinzeugprodukte erreichen oft noch niedrigere Werte.
Unglasiertes technisches Feinsteinzeug kommt auf beeindruckende Werte von bis zu 0,03% Wasseraufnahme. Zum Vergleich: Glasplatten haben eine Wasseraufnahme von etwa 0,02%. Diese Eigenschaft erklärt, warum bei der Herstellung von "Verglasung" gesprochen wird.
Die niedrige Wasseraufnahme resultiert aus der hohen Dichte des Materials. Der spezielle Herstellungsprozess und die hohen Brenntemperaturen erzeugen eine nahezu vollständig durchgesinterte Materialstruktur. Diese Dichte macht Feinsteinzeug sicher und hygienisch - ideal für den Kontakt mit Lebensmitteln.
Das Gewicht von Feinsteinzeugfliesen variiert je nach Format und Stärke. Im Durchschnitt wiegt Feinsteinzeug 20-22 kg pro Quadratmeter. Bei einem klassischen Format von 30x60 cm mit 9 mm Stärke beträgt das Gewicht etwa 21 kg pro Quadratmeter.
Frostsicherheit und Abriebfestigkeit
Durch die geringe Wasseraufnahme ist Feinsteinzeug frostbeständig und für den Außenbereich geeignet. Es hält Temperaturschwankungen problemlos stand.
Die Frostfestigkeit wird durch Tests nachgewiesen. Eine Fliese gilt als frostsicher, wenn sie 50 Frost-Tau-Wechsel ohne Schaden übersteht.
Unglasiertes Feinsteinzeug hat eine ausgezeichnete Abriebbeständigkeit und hohe Bruchfestigkeit. Der Verschleißwiderstand gehört zu den höchsten aller Bodenbeläge. Dieses homogene Material weist auch nach jahrzehntelanger intensiver Nutzung kaum Gebrauchsspuren auf.
Die zulässigen Toleranzen sind in der Prüfnorm DIN EN ISO 10545-6 festgelegt. Der Volumenverlust darf maximal 175 mm³ betragen.
Bei unglasiertem Feinsteinzeug gibt es keine Anwendungseinschränkungen hinsichtlich der Abriebfestigkeit - anders als bei glasierten Fliesen mit ihren Beanspruchungsgruppen. Daher eignet sich Feinsteinzeug besonders für Bereiche mit intensiver Nutzung wie Treppen, Flure und Industrieanlagen.
Die Kombination aus geringer Wasseraufnahme, hoher Dichte, Frostsicherheit und außergewöhnlicher Abriebfestigkeit macht Feinsteinzeug vielseitig einsetzbar. Es eignet sich für nahezu alle Anwendungen im Innen- wie Außenbereich - als Boden-, Wand- und Treppenbelag oder als Fassadenbekleidung.
Feinsteinzeug zeichnet sich durch extreme Pflegeleichtigkeit aus. Da es wasserfest und chemikalienbeständig ist, genügt zur Reinigung ein feuchtes Tuch mit neutralem Reinigungsmittel.
Unterschied zwischen Feinsteinzeug und anderen Fliesenarten
Die Auswahl des richtigen Fliesenmaterials hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wir erläutern Ihnen die wesentlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Fliesenarten.
"Fliese" ist ein Oberbegriff für unterschiedliche Materialien wie Feinsteinzeug, Steinzeug und Steingut. Jeder Typ hat seine eigenen Eigenschaften und Anwendungsbereiche.
Feinsteinzeug vs. Keramik
Feinsteinzeug ist technisch gesehen eine spezielle Form der Keramik. Der entscheidende Unterschied liegt im Herstellungsverfahren und in der Materialzusammensetzung.
Klassische Keramikfliesen bestehen aus Ton, Sand, Feldspat und weiteren Rohstoffen. Sie werden unter hohem Druck gepresst und bei Temperaturen bis zu 1.300°C gebrannt.
Feinsteinzeug wird aus spezieller Tonerde mit höherer Dichte hergestellt. Das Material wird länger bei höheren Temperaturen gebrannt. Dadurch entstehen folgende Vorteile:
- Höhere Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit
- Nahezu vollständige Wasserundurchlässigkeit
- Gleichmäßige Durchfärbung
- Bessere Beständigkeit gegen Säuren und Chemikalien
Diese Eigenschaften machen Feinsteinzeug besonders für gewerbliche Nutzung und stark beanspruchte Bereiche geeignet.
Feinsteinzeug vs. Steingut
Steingut unterscheidet sich grundlegend von Feinsteinzeug durch seine poröse Struktur. Die Fliesen werden bei niedrigeren Temperaturen zwischen 900°C und 1100°C gebrannt.
Die wichtigsten Unterschiede:
Wasseraufnahme: Steingutfliesen nehmen bis zu 15 Gewichtsprozent Wasser auf. Feinsteinzeug absorbiert weniger als 0,5%.
Frostbeständigkeit: Steingut ist nicht frostbeständig und daher nur für Innenräume geeignet.
Verwendungszweck: Steingut eignet sich hauptsächlich für Wandfliesen im Innenbereich.
Verarbeitbarkeit: Steingut lässt sich einfacher schneiden und bearbeiten, zeigt jedoch geringere Widerstandsfähigkeit.
Oberflächenbehandlung: Steingutfliesen werden meist zweifach glasiert zum Schutz vor Feuchtigkeit.
Feinsteinzeug vs. Steinzeug
Steinzeug weist mehr Gemeinsamkeiten mit Feinsteinzeug auf. Beide gehören zur Feinkeramik und bestehen aus Ton, Quarz und Feldspat.
Die wesentlichen Unterschiede:
Brenntemperatur: Steinzeug wird bei 950-1100°C gebrannt, Feinsteinzeug bei bis zu 1300°C.
Pressdruck: Feinsteinzeug wird unter höherem Druck gepresst, was zu einer dichteren Materialstruktur führt.
Wasseraufnahme: Steinzeug absorbiert maximal 3% Wasser, Feinsteinzeug weniger als 0,5%.
Materialdichte: Feinsteinzeug weist eine dichtere Struktur auf und ist widerstandsfähiger.
Anwendungsbereiche: Beide Materialien eignen sich für Innen- und Außenbereich. Feinsteinzeug ist aufgrund seiner höheren Festigkeit für stark beanspruchte Bereiche wie Schwimmbäder, Einkaufszentren oder Industrieflächen besonders geeignet.
Für Ihre Projektplanung empfehlen wir, neben ästhetischen Aspekten vor allem den Einsatzbereich und die erwartete Beanspruchung zu berücksichtigen. Während Steingut sich für dekorative Wandgestaltungen eignet, ist Feinsteinzeug die beste Wahl für stark frequentierte Bereiche und Außenanwendungen.
Wo wird Feinsteinzeug eingesetzt?
Feinsteinzeug eignet sich für nahezu jeden Bereich Ihres Bauvorhabens. Die Vielseitigkeit dieses Materials macht es zur idealen Lösung für unterschiedlichste Anwendungen.
Im Innenbereich finden Sie Feinsteinzeug hauptsächlich als Bodenbelag. Es bewährt sich besonders in stark frequentierten Bereichen wie Wohnzimmer, Küche und Badezimmer. Auch in Schlafzimmern und Fluren zeigt es seine Stärken.
Küchen und Badezimmer profitieren zusätzlich von Feinsteinzeug an den Wänden. Die Pflegeleichtigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit machen es hier zur ersten Wahl.
Gewerbliche Räume wie Büros, Showrooms und Hotels setzen auf Feinsteinzeug wegen seiner Langlebigkeit und repräsentativen Ausstrahlung.
Der Außenbereich bietet weitere Einsatzmöglichkeiten. Dank der Frostsicherheit eignet sich Feinsteinzeug hervorragend für:
- Terrassen und Balkone
- Poolbereiche und Wellnessoasen
- Hausfassaden und Treppenanlagen
- Gehwege und Einfahrten
Für den Außenbereich stehen auch technische Feinsteinzeugplatten mit 20 mm Stärke zur Verfügung. Diese bieten besondere Stabilität und können klassisch mit Klebstoff, direkt auf Kies oder Sand sowie als erhöhte Bodenbeläge verlegt werden.
Nahtlose Übergänge zwischen Innen- und Außenbereich schaffen Sie mit demselben Bodenbelag. Diese Kontinuität lässt Ihre Räume fließend und einladend wirken. Moderne Kollektionen ermöglichen harmonische Übergänge vom Wohnzimmer zur Terrasse.
Gewerbliche Anwendungen stellen hohe Anforderungen an die Belastbarkeit. Einkaufszentren, Bars und öffentliche Gebäude benötigen widerstandsfähige Lösungen. Feinsteinzeug bewährt sich hier durch seine Abriebfestigkeit und Beständigkeit gegen Flecken und Chemikalien.
Spezielle Anwendungen gewinnen an Bedeutung. Kamineinhausungen, Garagen und Kesselräume profitieren von der Unempfindlichkeit des Materials. Sogar industrielle Nutzflächen setzen auf Feinsteinzeug.
Für Treppen stehen spezielle Formteile zur Verfügung. V-shape-Fliesen ermöglichen eine fachgerechte und ansprechende Gestaltung stark beanspruchter Bereiche.
Eine innovative Lösung sind erhöhte Bodenbeläge mit Polypropylenstützen. Diese gibt es in festen Höhen von 14 mm, 25 mm oder 35 mm sowie als verstellbare Varianten zwischen 35 und 100 mm. Sie ermöglichen perfekte Nivellierung bei einfacher Demontage für Kontrollzwecke.
Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl des passenden Feinsteinzeugs für Ihr Projekt. Die Kombination aus Ästhetik und technischen Eigenschaften macht dieses Material zur idealen Lösung für anspruchsvolle Bauvorhaben.
Feinsteinzeug-Fliesen: Vorteile und Nachteile
Feinsteinzeug verbindet praktische Eigenschaften mit gestalterischen Möglichkeiten. Wir möchten Ihnen eine ehrliche Einschätzung der Stärken und möglichen Herausforderungen geben.
Die wichtigsten Vorteile
Die hohe Brenntemperatur über 1200°C erzeugt eine außergewöhnlich widerstandsfähige Oberfläche. Diese behält ihre Eigenschaften über Jahre hinweg unverändert.
Feinsteinzeug ist besonders pflegeleicht. Die Oberfläche weist Flecken, Schmutz und Bakterien ab. Regelmäßiges Fegen und Wischen mit lauwarmem Wasser reicht meist aus. Verschmutzungen dringen nicht in das Material ein.
Das Material widersteht Säuren, Laugen und chemischen Wirkstoffen - mit Ausnahme von Flusssäure. Die dichte Struktur verhindert die Ansiedlung von Bakterien, Milben, Pilzen und Schimmel. Dies macht es ideal für hygienisch anspruchsvolle Bereiche.
Moderne Herstellungstechnologien ermöglichen nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten - von authentischer Holzoptik bis zu Natursteinmustern.
Weitere Eigenschaften:
- Hohe Kratz- und Abnutzungsbeständigkeit
- Wasserdichtigkeit mit nur 0,1% Wasseraufnahme
- Farbbeständigkeit auch unter UV-Einstrahlung
- Frostsicherheit für Außenanwendungen
Herausforderungen bei Verlegung und Nutzung
Das höhere Gewicht kann die Installation erschweren. Die Verlegung von Feinsteinzeug, besonders bei großen Formaten, gilt als anspruchsvoll.
Wir empfehlen professionelle Montage bei komplexen Mustern oder speziellen Anforderungen. Bei unsachgemäßer Verlegung entstehen Probleme: Fliesenkleber halten im Außenbereich oft nicht ausreichend, Verlegung im Splittbett kann instabil werden. Bei gebundener Verlegung können Spannungen zwischen Fliesen und Untergrund entstehen.
Feinsteinzeug kann sich unter den Füßen kalt anfühlen. Eine Fußbodenheizung gleicht diese Eigenschaft aus - das Material eignet sich hierfür ausgezeichnet.
Je nach Oberflächenfinish können die Fliesen im nassen Zustand rutschig werden. Bei polierten oder glatten Oberflächen sollten Sie auf ausreichende Rutschhemmung achten.
Die extreme Härte macht Bohrungen und Schnitte schwieriger als bei anderen Fliesenarten. Spezialwerkzeug wie Nassschneidetisch oder Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe wird benötigt.
Die Anschaffungskosten liegen höher als bei herkömmlichen keramischen Fliesen. Diese Investition rentiert sich durch die außergewöhnliche Langlebigkeit und minimale Pflegekosten meist schnell.
Für Ihre Fragen zu Feinsteinzeug und dessen Eignung für Ihr Bauvorhaben stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
FAQs
Q1. Was genau ist Feinsteinzeug und wie unterscheidet es sich von anderen Fliesenarten?
Feinsteinzeug ist eine hochverdichtete keramische Fliesenart mit einer Wasseraufnahme von weniger als 0,5%. Es wird bei sehr hohen Temperaturen gebrannt, was zu einer extrem dichten und widerstandsfähigen Struktur führt. Im Vergleich zu anderen Fliesenarten wie Steingut oder Steinzeug zeichnet sich Feinsteinzeug durch höhere Festigkeit, geringere Wasseraufnahme und bessere Frostbeständigkeit aus.
Q2. Welche Vorteile bietet Feinsteinzeug im Alltag?
Feinsteinzeug ist äußerst langlebig, pflegeleicht und widerstandsfähig gegen Abnutzung, Flecken und Chemikalien. Es ist hygienisch, da es keine Bakterien oder Schimmel aufnimmt, und eignet sich sowohl für Innen- als auch Außenbereiche. Zudem bietet es eine große Designvielfalt und behält seine Eigenschaften über viele Jahre hinweg.
Q3. Gibt es Nachteile bei der Verwendung von Feinsteinzeug?
Ja, es gibt einige Herausforderungen. Feinsteinzeug ist schwerer als andere Fliesen, was die Installation erschweren kann. Die Verlegung, besonders bei großen Formaten, erfordert oft professionelle Hilfe. Es kann sich kalt anfühlen und je nach Oberfläche rutschig sein. Zudem ist es aufgrund seiner Härte schwieriger zu schneiden oder zu bohren und in der Anschaffung meist teurer als herkömmliche Fliesen.
Q4. Wo kann Feinsteinzeug überall eingesetzt werden?
Feinsteinzeug eignet sich für vielfältige Anwendungen. Im Innenbereich wird es häufig als Bodenbelag in Wohnräumen, Küchen und Bädern verwendet. Im Außenbereich findet es Einsatz auf Terrassen, in Poolbereichen und an Fassaden. Es ist auch ideal für stark beanspruchte gewerbliche Flächen wie Einkaufszentren oder Industrieanlagen. Zudem ermöglicht es nahtlose Übergänge zwischen Innen- und Außenbereichen.
Q5. Wie wird Feinsteinzeug hergestellt und welche Eigenschaften resultieren daraus?
Feinsteinzeug wird aus einer Mischung natürlicher Rohstoffe wie Kaolin, Feldspat und Quarz hergestellt. Diese werden unter hohem Druck gepresst und bei Temperaturen von etwa 1200-1300°C gebrannt. Durch diesen Prozess entsteht ein extrem dichtes Material mit sehr geringer Wasseraufnahme, hoher Abriebfestigkeit und Frostbeständigkeit. Die resultierende glasartige Struktur macht Feinsteinzeug besonders widerstandsfähig und langlebig.
