date-icon 10.10.2025
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Dehnungsfugen bei Fliesen: Wichtige Grundlagen

Was sind Dehnungsfugen bei Fliesen? Dehnungsfugen sind spezielle Fugen zur Unterbrechung von Fliesenflächen, die Spannungsrissen vorbeugen. Wir planen diese Fugen gezielt ein, um sicherzustellen, dass Ihr Fliesenbelag durch Zug- oder Druckspannung keinen Schaden nimmt. Sie werden auch als Bewegungsfugen, Dilatationsfugen oder Dehnfugen bezeichnet. Diese Fugen ermöglichen es den Materialien, sich bei Temperaturveränderungen, Feuchtigkeitseinwirkung oder mechanischen […]

Was sind Dehnungsfugen bei Fliesen?

Dehnungsfugen sind spezielle Fugen zur Unterbrechung von Fliesenflächen, die Spannungsrissen vorbeugen. Wir planen diese Fugen gezielt ein, um sicherzustellen, dass Ihr Fliesenbelag durch Zug- oder Druckspannung keinen Schaden nimmt. Sie werden auch als Bewegungsfugen, Dilatationsfugen oder Dehnfugen bezeichnet.

Diese Fugen ermöglichen es den Materialien, sich bei Temperaturveränderungen, Feuchtigkeitseinwirkung oder mechanischen Belastungen auszudehnen oder zusammenzuziehen. Fliesen reagieren auf Temperaturschwankungen - ohne ausreichende Dehnungsfugen können Spannungen zu Rissen oder Verformungen führen.

Dehnungsfugen lassen Bewegungen zu und bauen dadurch schädigende Spannungen im Belag ab. Sie gleichen Temperaturschwankungen aus und vermeiden Schäden an Ihren Fliesen. Nach etwa maximal sechs Metern wird eine Dehnungsfuge in den Fliesenbelag eingezogen.

Wir können Dehnungsfugen auf verschiedene Weise anlegen:

  • Konstruktive Gestaltung der Bauteilränder
  • Verschluss mit elastischem Dichtstoff
  • Überbrückung durch bandfertig vorgefertigten Dichtstoff
  • Profile und Verwahrungen
  • Offenlassen der Fugen

Wichtig ist: Bewegungsfugen, die bereits im Untergrund vorgegeben sind, müssen grundsätzlich bis zur Oberfläche der Bekleidung durchgeführt werden. Anderenfalls kann es zu Rissbildungen kommen. An Stellen, an denen Ihr Estrich Dehnungsfugen aufweist, integrieren wir auch in Ihrem Fliesenbelag eine Dehnungsfuge.

Die Dehnungsfugen bestehen aus dauerelastischen Dichtstoffen wie Silikon. Gemäß DIN-Norm 18540 müssen die Dichtstoffe eine zulässige Gesamtverformung von 25% aufweisen. Diese Elastizität ist notwendig, da verschiedene Werkstoffe unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten haben.

Dehnungsfugen sind unerlässlich bei größeren Flächen, auf Terrassen und in Wintergärten. Sie sollten in Bereichen eingeplant werden, in denen der Untergrund aufgrund von Temperaturschwankungen arbeitet. Besonders wichtig sind sie bei Fliesen über einer Fußbodenheizung.

Spannungen entstehen auch zwischen Wand- und Bodenbelag oder zwischen zwei Räumen. Die Abschlussfuge des Fliesenbelages an der Wand ist stets eine Dehnungsfuge. Diese Randfugen gelten als Wartungsfugen und müssen regelmäßig einer Sicht- sowie Dichtigkeitsprüfung unterzogen werden.

Warum sind Dehnungsfugen bei Fliesen wichtig?

Dehnungsfugen schützen Ihren Fliesenbelag vor kostspieligen Schäden. Sie fangen strukturelle Spannungen auf, die durch Temperaturschwankungen entstehen. Ohne ausreichende Dehnungsfugen können Ihre Fliesen bei Wärme und Kälte reißen oder sich vom Untergrund lösen.

Temperaturschwankungen sind der Hauptgrund für Fliesenschäden. Bei Wärme dehnt sich das Material aus, bei Kälte zieht es sich zusammen. Dehnungsfugen bieten den notwendigen Raum für diese Bewegungen. Besonders wichtig wird dies bei Fußbodenheizungen, wo ständige Temperaturwechsel auftreten.

In Nassräumen wie Badezimmern schützen intakte Dehnungsfugen vor Feuchteschäden. Bereits kleine Risse in den Fugen können bei jedem Duschgang Feuchtigkeit in die Unterkonstruktion leiten. Diese Schäden zeigen sich oft erst nach Monaten und führen zu teuren Sanierungen.

Dehnungsfugen reduzieren außerdem Schallübertragung. Schalldämmende Fugenmaterialien verbessern die Akustik in Ihrem Wohnraum merklich. Sie verhindern auch die Übertragung von Schwingungen.

Fehlende oder beschädigte Dehnungsfugen haben weitreichende Folgen:

  • Rissbildung in den Fliesen
  • Ablösung vom Untergrund
  • Feuchtigkeitsschäden in der Konstruktion
  • Strukturelle Probleme im Bauwerk
  • Kostspielige Reparaturen

Ab 40 Quadratmetern Raumgröße sind Feldbegrenzungsfugen laut EU DIN-Normen sogar Pflicht. Auch kleinere Räume benötigen diese Fugen an kritischen Stellen.

Folgende Bereiche erfordern zwingend Dehnungsfugen:

  • An Türschwellen
  • Beim Übergang zwischen verschiedenen Bodenbelägen
  • Am Übergang zur Wand (mindestens 5 mm breit)
  • Auf Fußbodenheizungen
  • Im Bereich von Armaturen

Dehnungsfugen unterliegen keiner Gewährleistung und müssen regelmäßig kontrolliert werden. Mechanische Belastung und Schimmelbildung setzen den Fugen zu. Wir empfehlen, Silikonfugen rechtzeitig zu erneuern, um Folgeschäden zu vermeiden.

In größeren Fliesenflächen sollten Sie alle 3 bis 6 Meter im Innenbereich und alle 4 Meter im Außenbereich Dehnungsfugen einplanen. Estrichschüsselungen führen häufig zu Fugenabrissen, wenn sich frisch verlegter Estrich setzt.

Unsaubere oder defekte Dehnungsfugen beeinträchtigen die Ästhetik Ihres Raumes erheblich. Mit intakten Dehnungsfugen bleiben Ihre Fliesen dauerhaft schön und funktional.

Für Ihre Fragen zur fachgerechten Ausführung von Dehnungsfugen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Wo müssen Dehnungsfugen bei Fliesen eingeplant werden?

Die fachgerechte Planung von Dehnungsfugen ist entscheidend für die Langlebigkeit Ihres Fliesenbelags. Wir erklären Ihnen, an welchen Stellen diese wichtigen Fugen eingeplant werden müssen.

An Wand- und Bodenübergängen

An den Übergängen zwischen Wand und Boden sind Dehnungsfugen zwingend erforderlich. Diese Randfugen ermöglichen es dem Fliesenbelag, sich unabhängig von der Wand zu bewegen.

Wo Bodenfliesen an Wände angrenzen, muss eine mindestens 5 mm, besser 8 mm breite Bewegungsfuge eingeplant werden. Diese Fugen sollten auf dem Untergrund "schwimmen" und keinen direkten Wandkontakt haben.

Die Randfugen im Übergang vom Boden zur Wand gelten als Wartungsfugen. Sie müssen regelmäßig einer Sicht- sowie Dichtigkeitsprüfung unterzogen werden.

Bei Türdurchgängen

Beim Übergang zwischen Räumen sind Dehnungsfugen unverzichtbar. Besonders an Türschwellen und dort, wo unterschiedliche Bodenbeläge aufeinandertreffen, müssen diese eingeplant werden.

Dehnungsfugen an Türdurchgängen verhindern, dass sich Spannungen von einem Raum auf den anderen übertragen. Sie sind auch bei allen Übergängen zu anderen Bodenbelägen wie Laminat oder Parkett notwendig.

Bei großen Fliesenflächen

Bei größeren Fliesenflächen sind zusätzliche Dehnungsfugen erforderlich. Ab einer Raumgröße von 40 Quadratmetern sind sogenannte Feldbegrenzungsfugen laut aktuell gültiger EU DIN-Normen Pflicht.

Die Abstände zwischen den Fugen sollten zwischen 5 und 8 Metern liegen. In großen Räumen sollten Dehnungsfugen in regelmäßigen Abständen im Fliesenfeld erfolgen, damit sich keine übermäßigen Spannungen aufbauen können.

Dies ist besonders wichtig in Bereichen mit starken Temperaturschwankungen, wie Terrassen oder Wintergärten.

Bei bestehenden Estrichfugen

Besondere Aufmerksamkeit erfordern Estrichfugen. Wo der Untergrund bereits eine Dehnungsfuge aufweist, muss auch im Fliesenbelag eine Dehnungsfuge eingeplant werden.

Dehnungsfugen, die bereits im Untergrund vorgegeben sind, müssen grundsätzlich bis zur Oberfläche der Bekleidung durchgeführt werden. Anderenfalls kann es zu Rissbildungen in der Oberfläche kommen.

Das Überfliesen von Estrichfugen ohne entsprechende Dehnungsfugen im Fliesenbelag führt nahezu immer zu Schäden. Die Platzierung der Dehnungsfugen beim Einbau von Estrich ist nach DIN-Norm geregelt.

Für Bereiche mit Fußbodenheizung sind Dehnungsfugen besonders wichtig, da hier starke Temperaturschwankungen auftreten. Der Untergrund arbeitet hier verstärkt und dehnt sich aus oder zieht sich zusammen.

Auch im Bereich von Armaturen und bei teilgefliesten Bereichen sind Dehnungsfugen erforderlich.

Materialauswahl für Dehnungsfugen

Die Auswahl des passenden Materials bestimmt die Funktionalität Ihrer Dehnungsfugen. Verschiedene Materialien bieten spezielle Eigenschaften für unterschiedliche Einsatzbereiche.

Silikon

Silikon gehört zu den bewährtesten Materialien für Dehnungsfugen im Fliesenbereich. Das elastische Material gleicht Spannungen und Bewegungen zwischen Fliesen zuverlässig aus. In Badezimmern oder Küchen verhindert die Flexibilität von Silikon Rissbildungen bei Temperaturschwankungen.

Sanitär-Silikon empfehlen wir für Fliesenbereiche, da es pilztötende Stoffe enthält und Schimmelbildung verhindert. Silikonfugen gelten als Wartungsfugen und benötigen regelmäßige Kontrolle auf Intaktheit.

PU-Dichtstoffe

Polyurethan-Dichtstoffe eignen sich für mechanisch beanspruchte Dehnungsfugen. Diese Materialien bieten hohe Weiterreißfestigkeit und eignen sich ideal für Bodenfugen. PU-Dichtstoffe haften sicher an den Fugenflanken und sind für Innen- und Außenbereiche geeignet.

Die mechanische und chemische Beständigkeit übertrifft Silikon deutlich. Eingangsbereiche, Keller und Außenbereiche profitieren von dieser Robustheit. Mit 25% zulässiger Gesamtverformung fangen sie viele Spannungen ab.

Fugenbänder

Fugenbänder dichten Bewegungs- und Dehnungsfugen im Beton- und Mauerwerk ab. Sie sind dehnfähig, reißstabil und wasserundurchlässig. Die Verwendung erfolgt oft zusammen mit mineralischen Dichtungsschlämmen oder Dickbeschichtungen.

Hochwertige Fugenbänder überbrücken Bewegungen bis zu 10 mm sicher. Moderne Ausführungen bestehen aus TPE-beschichtetem Polypropylenvlies mit hohem Dehn- und Rückstellvermögen.

Fugenprofile

Dehnfugenprofile werden zwischen angrenzende Flächen eingesetzt und nehmen Bewegungen sowie Spannungen auf. Sie verhindern Rissbildung und erhöhen die Langlebigkeit der Konstruktion.

Die Profile werden aus Aluminium, Edelstahl, Kunststoff oder Gummi gefertigt. Hochwertige Profile sind witterungs- und temperaturbeständig für Innen- und Außenbereiche. Der Vorteil liegt in der dauerhaften Wartungsfreiheit bei direktem Einbau.

Elastomere

Elastomer-Fugenbänder bestehen aus Vulkanisaten von Styrol-Butadien-Kautschuk und werden für Dehnfugenabdichtung eingesetzt. Sie bieten hohe Festigkeit, große Dehnung und ausgeprägte Dauerelastizität mit Rückstellvermögen.

Elastomere eignen sich für hohen Wasserdruck und große Verformungen. Die Beständigkeit gegen betonangreifende Stoffe und chemische Agenzien ist bemerkenswert. Ihre Formbeständigkeit gegen Heißbitumen und die robusten Querschnitte erleichtern die Handhabung auf der Baustelle.

Welche Normen und Abstände gelten für Dehnungsfugen?

Die fachgerechte Ausführung von Dehnungsfugen richtet sich nach präzisen Normen und Abständen. Wir orientieren uns an den geltenden DIN-Normen, um Ihren Fliesenbelag dauerhaft zu schützen.

DIN 18540 - Die zentrale Norm

Die DIN 18540 regelt das "Abdichten von Außenwandfugen im Hochbau mit Fugendichtstoffen". Sie umfasst Dehnungsfugen zwischen Bauteilen aus Ortbeton, Beton- und Stahlbetonfertigteilen, unverputztem Mauerwerk sowie Naturstein.

Diese Norm definiert Fugenbreiten zwischen 15 und 35 mm für die Abdichtung mit spritzbaren Dichtmassen. Für kleinere oder größere Fugen empfiehlt sie fugenüberlappende Bänder zur sicheren Abdichtung.

Ergänzend regelt die DIN 18352 als Teil der Vergabe- und Vertragsordnung die Anforderungen für Fliesen- und Plattenarbeiten. Diese Norm ist für die korrekte Ausführung von Dehnungsfugen im Fliesenbereich maßgeblich.

Zulässige Gesamtverformung

Dichtstoffe für Dehnungsfugen müssen gemäß DIN 18540 eine zulässige Gesamtverformung von 25% aufweisen. Diese beschreibt die Summe aus Dehnung und Stauchung, die das Material aufnehmen kann.

Ein praktisches Beispiel: Bei einer Fugenbreite von 10 mm kann eine maximale Dehnung von 2,0 mm aufgenommen werden.

Die ausreichende Verformungsfähigkeit ist entscheidend. Dehnungsfugen müssen verschiedene Spannungen aufnehmen - durch Quellen oder Schwinden des Untergrundes, des Fliesenklebers oder der Fliesen selbst sowie durch unterschiedliche Längenänderungen bei Frost und Hitze. Bewegungen, welche die mögliche Gesamtverformung des Dichtstoffes übersteigen, führen zu Fugenabrissen.

Abstände je nach Raumgröße

Die Abstände von Dehnungsfugen variieren je nach Raumgröße:

Ab einer Raumgröße von 40 Quadratmetern sind Feldbegrenzungsfugen laut aktuell gültiger EU DIN-Normen Pflicht. Dadurch wird der Raum in kleinere Felder eingeteilt, was die Risiken durch Ausdehnung oder Zusammenziehen des Bodenbelags verringert.

Im Regelfall ordnen wir Dehnungsfugen horizontal und vertikal in Abständen zwischen etwa 3,00 und 6,00 m an. Nach maximal sechs Metern sollte grundsätzlich eine Dehnungsfuge eingezogen werden.

Die empfohlenen Abstände zwischen Dehnungsfugen auf größeren Flächen liegen zwischen 5 und maximal 8 Metern. Bei großen Flächen oder im Außenbereich sollten alle 4 Meter Dehnungsfugen eingeplant werden.

Folgende Faktoren beeinflussen die genauen Abstände:

  • Fliesenformat
  • Zu erwartende Beanspruchung des Belags
  • Raumbeschaffenheit (Raumgeometrie)
  • Bei Fußbodenheizung: Anordnung der Heizkreise

Besonderheiten bei Fußbodenheizung

Fußbodenheizungen erfordern spezielle Anforderungen für Dehnungsfugen. Die Vorgaben sind in verschiedenen Normen festgelegt, wie der DIN 18560 und der EN 1264-4. Diese Normen enthalten spezifische Anforderungen an die Ausführung und Dimensionierung der Fugen.

Gemäß DIN 18560 sollten Dehnungsfugen bei Fußbodenheizungen eine Mindestbreite von 0,8 cm aufweisen.

Wichtig zu wissen: Estrich dehnt sich bei Erwärmung um etwa 0,012 mm pro Meter und Kelvin aus. Bei einer Fläche von 8 m Kantenlänge und einer Temperaturerhöhung von 10 °C auf 40 °C kann dies eine Ausdehnung von bis zu 3 mm zur Folge haben.

Als Grundsatz gilt: Ist im Estrich eine Dehnungsfuge (der sogenannte Kellenschnitt) vorhanden, muss auch im Fliesenbelag zwingend eine Dehnungsfuge erfolgen. Die empfohlene Fugenbreite bei Fußbodenheizungen beträgt etwa zwei Millimeter pro Meter Fläche.

Bei Fußbodenheizungen übernehmen die Randdämmstreifen die Funktion der Dehnungsfugen an den Rändern. Diese sollten von der Rohdecke bis über den fertigen Fußboden reichen und erst abgeschnitten werden, wenn die Fliesen fertig verlegt und verfugt sind.

Typische Fehler bei Dehnungsfugen vermeiden

Fehler bei Dehnungsfugen führen oft zu kostspieligen Schäden am Fliesenbelag. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Probleme und deren Vermeidung.

Das Vernachlässigen von Dehnungsfugen bei größeren Flächen zählt zu den schwerwiegendsten Fehlern. Ohne ausreichende Fugen können Fliesen bei Temperaturschwankungen reißen oder sich vom Untergrund lösen.

Bestehende Dehnfugen im Estrich dürfen während einer Renovierung nicht ignoriert werden. Diese müssen unbedingt beibehalten und in die neue Fliesenplanung integriert werden. Das Überfliesen von Estrichfugen führt nahezu immer zu Beschädigungen.

Fußbodenheizungen erfordern besondere Aufmerksamkeit. Fliesen dehnen sich bei Hitze aus und ziehen sich bei niedrigeren Temperaturen zusammen. Hier sind ausreichende Bewegungsfugen zwingend erforderlich.

Kompromisse bei der Fugenbreite stellen ein erhebliches Risiko dar. Großformatige Fliesen werden gerne extra schmal verfugt. Die fachmännisch berechnete Fugenbreite sollte jedoch eingehalten werden.

Die Platzierung der Fugen muss strategisch erfolgen. Dehnungsfugen gehören gleichmäßig verteilt und an Stellen mit der stärksten Bewegung. Ecken und Übergänge erfordern sorgfältige Planung.

Mangelhafte Verarbeitung der Fugenmaterialien verursacht ebenfalls Probleme. Falsche Konsistenz führt zu Hohlräumen oder unzureichender Festigkeit. Ein zu früh verwendeter Zementschleierentferner kann noch nicht ausgehärtete Fugen auswaschen.

Die regelmäßige Wartung wird häufig vernachlässigt. Auch fachgerecht installierte Fugen benötigen Pflege und Kontrolle. Rechtzeitige Wartung verhindert kostspielige Folgeschäden durch Risse oder eindringende Feuchtigkeit.

Für Ihre Fragen zur fachgerechten Ausführung von Dehnungsfugen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

FAQs

Q1. Warum sind Dehnungsfugen bei Fliesen notwendig?

Dehnungsfugen sind wichtig, um Beschädigungen durch Spannungen vorzubeugen. Sie ermöglichen es den Fliesen, sich bei Temperaturschwankungen auszudehnen oder zusammenzuziehen, ohne zu reißen oder sich vom Untergrund zu lösen. Besonders wichtig sind sie bei großen Flächen, Fußbodenheizungen und in Bereichen mit starken Temperaturunterschieden.

Q2. Wo müssen Dehnungsfugen im Fliesenbelag angebracht werden?

Dehnungsfugen sollten an Übergängen zwischen Wand und Boden, an Türdurchgängen, bei großen Flächen (alle 5-8 Meter) und über bestehenden Estrichfugen eingeplant werden. Auch in Räumen mit Fußbodenheizung und an Übergängen zu anderen Bodenbelägen sind sie erforderlich.

Q3. Welche Materialien eignen sich für Dehnungsfugen bei Fliesen?

Für Dehnungsfugen werden häufig Silikon, PU-Dichtstoffe, Fugenbänder, Fugenprofile und Elastomere verwendet. Die Wahl hängt vom Einsatzbereich ab. Silikon ist beispielsweise gut für Nassräume geeignet, während PU-Dichtstoffe eine höhere mechanische Belastbarkeit bieten.

Q4. Welche Abstände gelten für Dehnungsfugen laut Norm?

Laut DIN-Normen sind Feldbegrenzungsfugen ab 40 m² Raumgröße Pflicht. Generell sollten Dehnungsfugen alle 3-6 Meter im Innenbereich und alle 4 Meter im Außenbereich eingeplant werden. Bei Fußbodenheizungen gelten spezielle Anforderungen, wie eine Mindestbreite von 0,8 cm.

Q5. Wie können häufige Fehler bei Dehnungsfugen vermieden werden?

Um Fehler zu vermeiden, sollten Dehnungsfugen nicht vernachlässigt, bestehende Fugen im Estrich beachtet und die empfohlene Fugenbreite eingehalten werden. Besonders wichtig ist die korrekte Platzierung, vor allem bei Fußbodenheizungen. Regelmäßige Inspektion und Wartung der Fugen beugen zudem Folgeschäden vor.